Heiraten in Zeiten von Corona


07.07.2020 Ja-Wort auf Madeira - es geht wieder was

Heiraten im Ausland in Zeiten von Corona - geht das überhaupt? Gibt es Beschränkungen? Wir haben nachgefragt bei Andrea und Matthias, die Anfang Juni auf der Blumeninsel "JA" gesagt haben.


Andrea und Matthias, ersteinmal herzlichen Glückwunsch - Wie wars?

Der schönste Tag überhaupt - wir sind mehr als begeistert. Ich hatte ja im Voraus schon die Bewertungen und Kundenstimmen auf Ihrer Seite zu den Madeira Hochzeiten gelesen. So ganz glauben konnte ich es nicht, dass es wirklich so gut sein soll, wie die Paare schreiben. Aber was soll ich sagen: es hat meine Erwartungen übertroffen und es ist noch viel besser als beschrieben. Eine super Organisation, die zweitbeste Entscheidung, die ich getroffen habe (nach meinem Mann ;-)


Hat es Besonderheiten bei der Einreise gegeben?

Direkt nach Anreise wurde am Flughafen der Corona Test mit uns gemacht. Es gab dort zwei Schlangen, eine mit den Personen, die bereits einen negativen Test vorweisen konnten und die andere für Personen, die noch einen Test machen müssen.  Es gab dann dort auch einen Container mit Verpflegung, u.a. haben wir Bananen und Wasser bekommen. Dann folgte der unangenehme Teil des Corona Test, welches es wirklich in sich hatte: Der Rachen-Nasen-Abstrich - das was schon unangenehm. Aber im Nachhinein ist das ja auch für uns eine Gewissheit.

Der Transfer zum Hotel hat dann schon auf uns gewartet. Im Taxi war natürlich Maskenpflicht, übrigens auch im Flieger. Im Hotel angekommen, lief dann alles sehr sauber ab. Unsere Koffer wurden gleich desinfiziert, am Eingang des Hotels wurde Fieber gemessen, Maskenpflicht bei  Eintritt in das Hotel und natürlich waren auch überall Desinfektionsstationen aufgebaut. Im Hotel war es sehr ruhig, das Personal war sehr freundlich und zuvorkommend, obwohl es zu Beginn wirklich sehr wenige Gäste waren - wir waren mit die ersten Gäste dort. 

Da noch das Ergebnis unseres Tests ausstehend war, mussten wir uns noch so lange im Hotel in Quarantäne aufhalten. Wir haben dann die Vorzüge des Hotels genossen. Die Kommunikation mit Anke war übrigens schon von beginn an überragend - denn kaum gelandet hatten wir schon eine Willkommensnachricht von ihr. Das hat uns sehr gefreut und war wirklich großartig. Wir sind dann die ganze Zeit über mit ihr in Kontakt geblieben.


Wie ist die Lage auf Madeira? Gab es Einschränkungen im Hotel?

Zeremonie im Quinta Mirabela
Zeremonie im Quinta Mirabela

Die Restaurants haben eigentlich alle offen und auch die Geschäfte haben größtenteils auf - allerdings eingeschränkt, z.B. sind die Läden in der Einkaufstrasse "nur" bis 19 Uhr geöffnet. Ansonsten ist die Lage wie hier, sobald man einen geschlossenen Raum betritt, muss man die Maske aufsetzen, draußen ist keine Maskenpflicht.  

Das Hotel war total ruhig, sehr sehr angenehm, z.B. beim Essen, wir hatten Buffet (all inklusive). Maskenpflicht bis zum Tisch, dann konnte man sie absetzen, Am "Buffet" hat dann ein Mitarbeiter den Deckel aufgemacht und wir konnten sagen, was wir wünschen - wir hatten also freie Auswahl. Für uns hat das sehr gut geklappt, das Personal war super engagiert und wir haben unseren Aufenthalt genossen. 

Aber ob das mit vielen Touristen klappt, wird sich noch aufzeigen. Es ist wirtschaftlich schon ein sehr trauriger Anblick, deshalb sind wir sehr froh, dass wir daran festgehalten haben und unsere "Unterstützung" dagelassen haben.


Wie war der "grosse Tag" für Sie?

Am Morgen kamen Frisur und Stylistin pünktlich, diese legten gleich los - sie wussten ja schon, was ich mir vorgestellt hatte - durch die gute Kommunikation war alles abgeklärt. Dann gab es noch etwas Sekt, der die Vorfreude noch mehr förderte, und es konnte losgehen. Esmeraldo unser Fahrer wartete schon und übergab uns Brautstrauß und Ansteckblume.  Dann ging es in das Standesamtgebäude, das war dann ein großer Raum und es sah aus wie eine Postfiliale, denn man konnte dort auch u.a. Briefmarken kaufen - die Hochzeit war einfach "geil" - eine Hochzeit am Postschalter - echt witzig. Die Standesbeamtin hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, sie war schick angezogen und für unsere Hochzeit wurden dann auch die Leute rausgeschickt - es war einfach charmant und genial gemacht. Dass wir während der Hochzeit Masken an hatten, hat uns auch nicht gestört - für den Hochzeitskuss durften wir diese dann auch abnehmen. Die Standesbeamtin war hinter dem "Potschalter" mit Trennwand, sodass sie keine Maske tragen musste. 

Nach dem offiziellen Teil ging es zur eigentlichen Hochzeitslocation, dem Quinta Mirabela mit einem wunderschönen Blick über die Dächer von Funchal. Dort hat Anke für uns eine wundervolle Zeremonie abgehalten. Unsere Tochter durfte sogar ein zweites Mal Blumen streuen und klasse war auch, dass Ankes Mann Drohnen Aufnahmen von der Hochzeit gemacht hat.  Dann konnte die Inselrundfahrt beginnen. Aber zunächst hatte Anke noch eine Überraschung für uns: In der Markthalle duften wir unseren eigenen "Patchu" (Schnaps) selbst machen. Das hat wirklich Spaß gemacht  Die Inselrundfahrt mit Esmeraldo war dann auch super schön. Es wurde auch auf unsere persönlichen Wünsche eingegangen: Von unserem Zeremonie Ort dem Quinta Mirabela hat man das Dach eines Fußball Stadions gesehen. Da sich mein Mann sehr für Stadien aller Art Interessiert war es natürlich ein Highlight für ihn, dass wir einen kurzen Abstecher dorthin machen konnten.


Wie haben Sie sich in der Vorbereitungsphase gefühlt?

Hochzeitset-up im Quinta Mirabela
Hochzeitset-up im Quinta Mirabela

Die Vorfreude, die man sonst gehabt hätte, ist leider schon etwas weggewesen - "gebangt" haben wir eher weniger, es ging ja immer Stück für Stück nach vorne. Aber was hätten wir tun sollen? Sie haben uns ja immer gut auf dem Laufenden gehalten und durch die gute Kommunikation haben wir uns gut betreut gefühlt. Eigentlich waren wir sehr entspannt. Nach dem Telefonat: man kann nicht direkt im Hotel (der ursprünglich angedachten Hochzeitslocation) heiraten sondern im Standesamt - Und? Nein, ich heirate nicht mehr? Das ist doch kein Kriterium, das  ausschlaggebend ist. Wir sind einfach sehr entspannt geblieben, weil wir auch immer mit Ihnen in Kontakt geblieben sind. Das war wirklich gut und ihr Team hat das wirklich charmant gelöst. Es war ein wunderschöner Tag. Absagen war für uns keine Option. Man muss mit der ganzen Situation leben und man muss Regeln einhalten. Natürlich muss man vor Ort in gewisser Art und Weise auch spontan sein und auf manche Sache verzichten können. Die Korbschlittenfahrt, die wir unbedingt nach der Hochzeit machen wollten, war beispielsweise nicht möglich. Aber genau das sind für uns dann eher Gründe nochmals auf diese wunderschöne Insel zu fahren.